#36: Es ist okay nicht okay zu sein

Shownotes

Wir glauben uns muss es immer gut gehen, es muss laufen in im Leben. Meine letzten zwölf Monate waren nicht okay. Es ging mir nicht okay. Und ich wollte es mir erst nicht eingestehen weil eigentlich soll doch auch alles okay sein. Je länger wir Dinge von uns wegdrücken, desto größer kommen sie zurück und deswegen habe ich mich dazu entschieden mir einzugestehen, dass ich aktuell nicht okay bin und dass das in Ordnung ist. Ich möchte mit dieser Folge Raum für alle Menschen halten bei denen es gerade nicht okay ist. Ich sehe euch und ich weiß, dass es wieder besser wird!

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00:00:05: Herzlich willkommen bei Gedankenanstöße, dein Podcast für wöchentliche neue Impulse und Gedanken.

00:00:10: Mein Name ist Anna-Jelena Meier und ich freue mich total, dass du dabei bist.

00:00:15: Hier bekommst du jeden Montagmorgen Gedankenanstöße, die fünf bis acht Minuten lang sind.

00:00:20: Mal von mir und mal in Form von Gasgedanken, von tollen Menschen, die ich auf meinen Wegen so kennengelernt habe.

00:00:26: Also freut dich jetzt auf deinen wöchentlichen Impuls und ich bin gespannt, was du mitnehmen kannst.

00:00:40: Hallo ihr.

00:00:41: Schön, dass ihr eingeschaltet habt für diese Folge heute und ich freue mich sehr an alle, die heute das erste Mal hier rein hören.

00:00:50: Ich sitze hier gerade in meinem Zimmer an der Sunshine Coast in Australien und ziehe in ein paar Tagen um, um in das nächste Abenteuer zu starten.

00:00:59: Und es ist hier so unfassbar warm, dass ich hier heute meine Fenster offen gelassen habe und hoffe sehr, dass euch die ganzen Vogel- und Insektengeräusche nicht zu doll irritieren.

00:01:09: Ich möchte mit dieser Folge heute für euch Raum halten.

00:01:14: Raum, den ich mir manchmal selbst nicht zugestehen kann.

00:01:18: Es geht darum, dass es uns nicht immer gut gehen muss.

00:01:23: Ich glaube, wir werden davon geprägt, oder es wird uns auch vorgelebt, dass das Leben nur dann gut ist, wenn es uns gut geht.

00:01:32: Das Leben kann aber auch gut sein, auch wenn es uns gerade nicht gut geht oder das Leben kann auch nicht gut sein, obwohl es uns gut geht.

00:01:40: Rolf, ich heute aber hinaus möchte, dass es okay ist, wenn es nicht okay ist.

00:01:47: Für mich war das letzte Jahr eine riesengroße Achterbahnfahrt, vor allem mental und emotional.

00:01:54: Mir ging es ehrlicherweise nicht gut, wirklich nicht.

00:01:59: Und... Ich habe lange nichts gesagt.

00:02:02: Ich habe so getan, als wäre alles in Ordnung.

00:02:05: Ich wollte niemanden zu Last fallen und ich wollte nicht der Miese Peter sein.

00:02:10: Und ich wollte doch einfach endlich nur glücklich sein.

00:02:13: Das kann doch nicht so schwer sein.

00:02:15: Und in dem Moment, in dem ich mir selbst zugestehen würde, dass es mir nicht gut geht, würde sich ehrlicherweise ziemlich viel ändern.

00:02:24: Und so habe ich für einige Monate so getan, als wäre alles in Ordnung.

00:02:28: Hab mit jemanden darüber gesprochen, bei mir selbst behalten.

00:02:33: Die Mehrzeit ins Land gestrichen ist, dass so weniger gut ging es mir.

00:02:38: Versteht mich nicht falsch, es hat mir an sich an nichts gefehlt.

00:02:43: Aber mir ging es mental nicht gut.

00:02:44: Ich hatte Gedanken, die mir nicht gut taten.

00:02:47: Und sie wurden immer mehr und immer lauter.

00:02:50: Und ich hab mich gefragt, woher sie kommen.

00:02:51: Und irgendwann bin ich an den Punkt gekommen, wo ich es einfach nicht mehr verstanden hab, was mit mir eigentlich gerade passiert.

00:02:59: Das ist der Moment, in dem ich mir Zeit genommen habe, für mich und zu reflektieren, ob ich wirklich eigentlich so tun muss, als wäre alles in Ordnung, obwohl es das nicht ist und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich es nicht muss.

00:03:12: Ich muss nicht so tun, als wäre alles okay, wenn es das nicht ist.

00:03:17: Daraus resultierte für mich, dass ich mir Hilfe suchen muss.

00:03:21: Und das habe ich auch getan und bin seit März bei einer Therapeutin hier in Australien in Behandlung.

00:03:30: Und es hat mir unfassbar viel geholfen.

00:03:33: Allein ein Raum zu haben, in dem ich nicht Angst haben muss, zu sagen, dass es mir nicht gut geht.

00:03:40: Weil ich weiß, dass meine Freunde auch viel auf dem Teller haben.

00:03:44: Ich weiß, dass meine Familie auch viel auf dem Teller hat.

00:03:47: Und ich will ihnen nicht noch mehr dazu legen, dass es immer so meine größte Angst dahinter zu sagen, warum es mir nicht gut geht.

00:03:56: Als ich dann angefangen bin, in Therapie zu gehen, hab ich auch angefangen, mich meinen Freunden zu öffnen und mit ihnen drüber zu sprechen.

00:04:05: Und ich hab ja zwei Folgen gemacht, über Hilfe annehmen und nach Hilfe fragen.

00:04:11: Und nach Hilfe zu fragen ist auch etwas, was mir sehr schwerfällt.

00:04:15: Und deswegen ist es grad für mich so eine kleine Challenge, immer wieder auch aktiv nach Hilfe zu fragen, vor allem in dem Kontext, dass es mir einfach nicht okay ging.

00:04:27: Und es gab Reaktionen darauf, die haben mich verletzt, aber es gab auch Reaktionen darauf, die haben mir so viel geholfen.

00:04:35: Und ich möchte euch sagen, es ist okay, wenn es euch nicht gut geht.

00:04:41: Es kann nicht immer alles schön sein, es ist in Ordnung.

00:04:44: Und es wird Raum und Orte und Menschen geben, die Raum für euch halten.

00:04:50: Ihr müsst nicht so tun, als wäre alles in Ordnung.

00:04:53: Weil dann frisst euch das, was nicht in Ordnung ist, von Ihnen nur noch immer weiter auf.

00:04:59: Und das wollen wir nicht.

00:05:00: Für niemanden von uns.

00:05:03: Ich bin hier, um heute Raum für euch zu halten.

00:05:07: Für alle von euch, denen es heute vielleicht nicht gut geht.

00:05:11: Für alle von euch, für die es seit ein paar Monaten vielleicht nicht okay ist.

00:05:17: Ich bin hier, um euch zu sagen, es ist in Ordnung.

00:05:21: Und es wird besser.

00:05:23: Und es bleibt nicht für immer so.

00:05:29: Es ist okay, nicht okay zu sein.

00:05:32: Wir müssen nicht stark sein.

00:05:33: Wir müssen nicht so tun, als wäre alles in Ordnung immer.

00:05:38: Ihr dürft nach Hilfe fragen.

00:05:40: Ihr dürft euch selbst helfen.

00:05:42: Ihr dürft anerkennen, dass vielleicht gerade nicht alles in Ordnung ist, obwohl ihr es eigentlich gern hättet.

00:05:51: Es ist okay, dass es gerade nicht okay ist.

00:05:58: Und in diesem Sinne möchte ich euch ganz viel Liebe schicken.

00:06:02: Vom allertiefsten Punkt meines Herzens.

00:06:05: Weil, wie gesagt, auch ich grad noch in der Erholungsphase bin von einem Jahr, das nicht okay war.

00:06:13: Zwölf Monaten, die nicht okay waren.

00:06:16: Und wo es jetzt aber wieder bergauf geht.

00:06:19: Und die Zeit hat sich für immer lang angefühlt.

00:06:23: Ich habe so viel gelernt, vor allem dadurch, dass ich nach Hilfe gefragt habe.

00:06:28: Und für mich ist es so wertvoll zu sehen, dass ich nicht immer okay sein muss.

00:06:35: Und Gleiches gilt auch für alle von euch.

00:06:38: Und ich bin hier und ich halte mit dieser Folge Raum für euch und auch für alle anderen Menschen, bei denen das in der Zukunft Vergangenheit oder wenn auch immer so sein wird.

00:06:51: Es ist okay, nicht okay zu sein.

00:06:54: Ich drücke euch virtuell und mit ganz viel Konsens hoffentlich fest in diesem Audio-Format und schick euch Liebe und wünsche euch, egal wie es euch heute geht, einen ganz wunderschönen Tag und nehmt euch Hilfe, nehmt euch Zeit für euch und ihr müsst nicht so tun, als wäre alles in Ordnung.

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