#35: Die Frage der Priorität

Shownotes

"Anna, das ist alles eine Frage deiner Prioritäten" - Genau diesen Satz hat mein Vater mal vor Jahren zu mir gesagt und in diesem Moment ist er mir ziemlich bitter aufgestoßen und ich fand, dass er Unrecht hatte. Heute sehe ich das ganze anders und stimme sogar mit ihm überein. Es ist immer eine Frage der Priorität und das kann manchmal eine ganz schön unangenehme und harte Erkenntnis sein. Aber wie wir unser Leben gestalten hängt immer genau davon ab. Theoretisch können wir alles tun was wir wollen, wir müssen dafür nur unsere Priorität verschieben. Und genau darum geht es auch in dieser Folge.

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00:00:05: Herzlich willkommen bei Gedankenanstöße, dein Podcast für wöchentliche neue Impulse und Gedanken.

00:00:10: Mein Name ist Anna-Jelena Meier und ich freue mich total, dass du dabei bist.

00:00:15: Hier bekommst du jeden Montagmorgen Gedankenanstöße, die fünf bis acht Minuten lang sind.

00:00:20: Mal von mir und mal in Form von Gasgedanken, von tollen Menschen, die ich auf meinen Wegen so kennengelernt

00:00:25: habe.

00:00:26: Also freut dich jetzt

00:00:28: auf deinen wöchentlichen Impuls und ich bin gespannt,

00:00:30: was du mitnehmen kannst.

00:00:41: Hallo ihr!

00:00:42: Ich sende euch heute zum Start dieser Folge schon mal ganz, ganz, ganz viel Liebe für den Tag, in den ihr hoffentlich gleich starten dürft.

00:00:52: Ich möchte heute euch einen Satz geben, der mich damals als mein Vater, den das erste Mal zu mir gesagt hat, so unfassbar getriggert hat.

00:01:05: Der hat mich so doll angepext und heute sitze ich hier und könnte nicht quasi mehr mit ihm übereinstimmen.

00:01:17: Und zwar hat er damals zu mir gesagt, ich weiß gar nicht mehr genau, wie die Situation war, aber es ging darum, dass ich was machen wollte und gesagt habe, ja, aber ich kann das ja nicht machen aus dem und dem Grund und aus dem und dem Grund, aus dem und dem Grund.

00:01:32: Also habe ihm so Zehntausend Gründe genannt, warum ich das nicht tun kann.

00:01:35: Und das Einzige, was er damals zu mir gesagt hat, war, Anna, es ist einfach nur eine Frage deiner Prioritäten.

00:01:43: Und als er diesen Satz zu mir gesagt hat, hätte ich ihn, und das sage ich jetzt auch ganz ehrlich und offen, am liebsten geschubst oder gehauen.

00:01:54: Weil ich so war, das ist doch Quatsch und das stimmt doch überhaupt nicht, mir ist das richtig genug.

00:01:59: Aber heute sitze ich hier und ich weiß genau, was er meinte und ich mittlerweile weiß ich auch, dass es stimmt.

00:02:09: Es geht im Leben immer darum, dass wir Entscheidungen treffen.

00:02:13: Was wir tun möchten, mit wem wir Zeit verbringen wollen, wie wir Geld verdienen wollen, wo wir leben wollen und so weiter und so fort.

00:02:23: Und mir sagen zum Beispiel ganz viele Menschen immer, oh, ich würde so gerne das Leben führen, was du lebst.

00:02:28: Ich würde gerne um die Welt reisen, neue Orte entdecken, digital arbeiten, für mich selbst arbeiten.

00:02:35: Aber das geht nicht aus den und den und den und den und den Gründen.

00:02:39: Und heute denke ich dann immer den Satz von meinem Vater.

00:02:43: Es ist ehrlicherweise nur alles eine Frage der Priorität.

00:02:47: Und ja, das ist hart.

00:02:49: Das ist eine harte Frage und eine harte Aussage.

00:02:53: Aber was sind deine Prioritäten im Leben?

00:02:55: Und wie setzt du sie?

00:02:57: Und durch das Setzen der Prioritäten, wie bestimmt es auch dein Leben?

00:03:02: Ich nehme jetzt mal ein relativ deutliches Beispiel.

00:03:08: Eine sagen wir mal, junge Mutter.

00:03:11: Die hat einen Sohn, der ist fünf, und arbeitet Teilzeit und die sagt zu mir, ich würde auch gern das Leben führen, was du tust, was du lebst.

00:03:23: Aber das kann ich halt nicht, weil ich hab halt einen Sohn und ich bin halt angestellt und ich muss mich halt um alles kümmern, um den Haushalt und so weiter und so fort.

00:03:32: Und dann könnte ich erwähnen und sagen, na ja, theoretisch könntest du dieses Leben schon führen.

00:03:38: Aber du setzt deine Prioritäten halt so, dass es das nicht zulässt.

00:03:42: Das heißt, dass du das Leben so fürs wie du es führst, ist nur eine Frage deiner Prioritäten.

00:03:49: Und ich verstehe natürlich ganz doll, dass vor allem bei Müttern eine große Priorität des Kindes.

00:03:55: Aber wenn sie es wirklich wollen würde, dann könnte sie das Leben führen, was ich führe.

00:04:00: Dann könnte sie ihre Priorität verschieben, wenn ihr das so so wichtig wäre.

00:04:06: Und ich weiß, es ist ein sehr extremes Beispiel, das sicherlich auch viel Raum für Diskussion lässt.

00:04:12: Ich hab das aber ganz bewusst gewählt, einfach um euch deutlich, also das sehr deutlich zu machen.

00:04:20: Und ich glaube, das bezieht sich halt auf alles im Leben.

00:04:23: Wo setzt ihr eure Prioritäten?

00:04:26: Und warum setzt ihr diese Prioritäten da?

00:04:30: Das ist natürlich noch mal eine ganz andere Frage.

00:04:32: Aber wir müssen wissen, dass durch das Setzen von unseren Prioritäten eben auch unser Leben bestimmt wird.

00:04:40: Eine meiner höchsten Prioritäten ist Freiheit.

00:04:44: Und dafür gehe ich Kompromisse ein, wie zum Beispiel, dass ich keine Partnerschaft habe aktuell oder dass ich nicht nah bei meiner Familie bin.

00:04:55: Und Prioritäten bedeutet immer, dass es etwas gibt, was runter priorisiert wird.

00:05:03: Zum Beispiel bei mir wird die Zeit mit meiner Familie, mit meinen Freunden in meiner Heimatstadt gerade runter priorisiert im Vergleich zu Zeit mit mir, mich besser kennenlernen, die Welt zu sehen.

00:05:18: Und das darf sich auch verändern.

00:05:20: Vielleicht sehen meine Prioritäten in einem Jahr schon wieder ganz anders aus und ich sag, oh, meine Familie ist Priorität Nummer eins, deswegen muss ich sofort zurück nach Hamburg gehen.

00:05:29: Das kann passieren und das ist auch in Ordnung.

00:05:31: Und da haben wir auch in der letzten Folge drüber gesprochen.

00:05:34: Entscheidungen dürfen sich jeden Tag neu verändern.

00:05:39: Und so ist es auch mit den Prioritäten.

00:05:41: Wir dürfen die neu setzen, wenn wir das möchten.

00:05:43: Wir müssen uns oder wir dürfen uns aber bewusst sein, wir können alles machen, was wir wollen.

00:05:49: Wirklich.

00:05:51: Es ist immer nur eine Frage der Priorität.

00:05:54: Und ich klammer an dieser Stelle mal das gesamte soziale Konstrukt aus und wir reden mal nur über Mein Zett, ich weiß, dass nicht alle Menschen die gleichen Möglichkeiten haben.

00:06:06: Wenn dir etwas wichtig ist und du es wirklich wirklich tun möchtest und du eigentlich nur ausreden dafür erfindest, warum du es nicht tun kannst, ist es dann wirklich deine Priorität?

00:06:18: Ich gebe dir das mal mit für diese Woche und du kannst dir einfach mal schauen, wie sehen deine Prioritäten so aus?

00:06:25: Und was hält dich eigentlich davon ab, die Dinge zu tun, die du eigentlich und angeblich so unbedingt tun möchtest?

00:06:32: Warum machst du sie nicht zu deiner Priorität, wenn sie dir so wichtig sind?

00:06:37: Und ich weiß, das ist ein harter Brocken.

00:06:39: Ich brauch die Jahre, um das zu verdauen und mich nicht mehr angepickst davon zu fühlen.

00:06:45: Aber heute weiß ich, was mein Vater gemeint hat.

00:06:47: Und heute weiß ich, dass ich darüber entscheiden kann, wie ich meine Prioritäten setze.

00:06:52: Und ich weiß, dass, wenn ich eine Priorität setze, ist immer etwas Gutes und etwas Weniger Gutes mit sich bringt.

00:06:59: Und das ist total in Ordnung, solange ich weiß, was mir am wichtigsten ist.

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