#33: Hilfe annehmen

Shownotes

„Ach nein, passt schon…“ – wie oft lehnen wir Hilfe ab, selbst wenn wir sie dringend brauchen? Wie oft denken wir, wir müssen es allein schaffen obwohl uns jemand helfen möchte. In dieser Folge geht es darum, warum es uns schwerfällt, Unterstützung anzunehmen, und warum genau das ein Akt von Stärke ist. Du erfährst, wie Hilfe annehmen unsere Beziehungen stärkt, uns entlastet und Vertrauen wachsen lässt. Und du bekommst Einblick darin warum es Verbindungen stärken kann.

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Transkript anzeigen

00:00:05: Herzlich willkommen bei Gedankenanstöße, dein Podcast für wöchentliche neue Impulse und Gedanken.

00:00:10: Mein Name ist Anna-Jelena Meier und ich freue mich total, dass du dabei bist.

00:00:15: Hier bekommst du jeden Montagmorgen Gedankenanstöße, die fünf bis acht Minuten lang sind.

00:00:20: Mal von mir und mal in Form von Gasgedanken, von tollen Menschen, die ich auf meinen Wegen so kennengelernt habe.

00:00:26: Also freut dich jetzt auf deinen wöchentlichen Impuls und ich bin gespannt, was du mitnehmen kannst.

00:00:41: Hallo ihr!

00:00:42: Schön, dass ihr eingeschaltet habt für diese neue Folge, diese Woche.

00:00:47: Ich hoffe, ihr konntet ein bisschen an dem arbeiten, was ich euch in der letzten Folge mitgegeben habe und habe vielleicht an der einen oder anderen Stelle nach Hilfe gefragt.

00:00:59: Und in dieser Folge, das ist ja der zweite Teil zum Thema Hilfe.

00:01:05: Möchte ich mit euch darüber reden, warum es auch genauso wichtig ist, Hilfe anzunehmen.

00:01:11: Ich wohne jetzt seit anderthalb Monaten hier an der Sunshine Coast in Australien und bin in ein Haus gezogen und habe hier zwei Mitbewohnerinnen, einen Pärchen.

00:01:24: Und in den letzten Wochen war der Mann relativ häufig weg, weil er woanders gearbeitet hat.

00:01:30: Und meine Mitwohnerin und ich waren alleine.

00:01:33: Neben uns drei Menschen wohnen hier auch noch zwei super süße Hunde.

00:01:38: Und meine Mitbewohnerin war weil sie all dieser Arbeit jetzt alleine tragen musste die letzten Wochen, häufig sehr, sehr gestresst.

00:01:48: Und ich habe häufig versucht, ihr was abzunehmen und habe ihr ganz viel Hilfe angeboten.

00:01:54: Und sie hat die jedes Mal abgelehnt.

00:01:57: Und ich hätte wirklich gerne geholfen, sonst hätte ich das nicht angeboten.

00:02:02: Und ich glaube, das gilt auch für alle anderen Menschen.

00:02:05: Wenn euch Hilfe angeboten wird, dann macht der Mensch das, weil er das wirklich machen möchte.

00:02:10: Und nicht, weil ihr ihm zur Last fällt oder sonst irgendwas.

00:02:14: Meine Mitbewohnerin hat die Hilfe jedes Mal abgelehnt.

00:02:18: Und jedes Mal habe ich mich irgendwie ein bisschen zurückgewiesen gefühlt.

00:02:22: Und es hat mich traurig gemacht, weil ich habe gesehen, dass es für sie gerade schwierig ist.

00:02:28: Und ich wollte ihr helfen und wollte damit auch eine Verbindung zwischen uns erschaffen.

00:02:35: Und damit sind wir ehrlicherweise schon bei einem ganz wichtigen Thema, wenn es darum geht, Hilfe anzunehmen.

00:02:42: Hilfe anzunehmen bedeutet Verbindung.

00:02:46: Es ist eine Art der Beziehungspflege.

00:02:49: Wer Hilfe annimmt, erlaubt anderen einen Beitrag zu dem Leben zu leisten.

00:02:55: Und das kann Vertrauen und Intimität schaffen.

00:02:58: Und mit jedem Mal ablehnen hatte ich das Gefühl, dass genau das in unserer Beziehung fehlt.

00:03:05: Außerdem kann Hilfe ja auch was Gegenseitiges sein.

00:03:09: Heute nehme ich etwas an und morgen kann ich etwas geben.

00:03:13: Wir müssen nicht immer alles alleine machen.

00:03:17: Ich glaube, Hilfe annehmen kann auch Demut sein.

00:03:21: Es kann bedeuten, dass wir anerkennen, dass etwas gerade zu viel ist, dass eine Situation uns belastet und wir eben nicht alles alleine durchziehen müssen und dass wir eben auch nicht alles kontrollieren können.

00:03:35: Hilfe anzunehmen bedeutet Verbindung.

00:03:39: Und ich glaube, nur Menschen, die bewusst eine Verbindung eingehen wollen oder stärken wollen, bieten dir auch Hilfe an.

00:03:49: Wir klammern jetzt mal aus, alltägliche Dinge wie zum Beispiel jemanden zu helfen, den Kinderwagen eine Treppe runterzutragen.

00:03:57: Das gehört sich einfach und ist freundlich.

00:03:59: Aber wenn wir Freunden Hilfe anbieten oder Familie Hilfe anbieten, Denn machen wir das, weil wir diese Menschen gern haben und weil wir Verbindungen eingehen wollen.

00:04:11: Wir wollen mit diesen Menschen verbunden sein.

00:04:14: Und jedes Mal, wenn wir Hilfe nicht annehmen, dann weisen wir diese Verbindung ab.

00:04:22: Und ich finde, das ist doch total traurig.

00:04:25: Wie gesagt, wenn ein Mensch die Hilfe anbietet, dann möchte er das wirklich tun, sonst würde er es nicht sagen.

00:04:30: Und du fällst der Person auch nicht zu Last damit, wenn du die Hilfe annimmst.

00:04:35: Nein, du machst was ganz anderes.

00:04:39: Du machst Beziehungspflege damit.

00:04:42: Schau doch mal, dass du beim nächsten Mal, wenn dir jemand Hilfe anbietet, vielleicht auch nur bei was ganz kleinem, dass du sie annimmst und dass du Dankbarkeit ausdrückst.

00:04:54: Du darfst Hilfe annehmen, innerlich umdeuten.

00:04:58: Hilfe annehmen bedeutet nicht, dass du schwach bist.

00:05:00: Es bedeutet Wertschätzung gegenüber dem anderen.

00:05:06: Und genau damit schicke ich euch jetzt in die nächste Woche.

00:05:10: Und vielleicht könnt ihr neben dem nach Hilfe fragen, das nächste Mal, wenn euch jemand Hilfe anbietet, nicht sagen, nein, passt schon, sondern, oh, vielen Dank und sehr gerne.

00:05:24: Und schauen, was das mit der Verbindung zu der Person macht und auch, was das mit euch macht.

00:05:30: Ich wünsche euch dabei ganz viel Freude und schicke euch ganz viel Liebe.

00:05:34: für diese neue Woche, in die ihr jetzt starten könnt.

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